Comic Special Januar 2011
American Vampire von Scott Snyder,Stephen King & Rafael Albuquerque... | |
Ein neuer Vampir für ein neues Jahrhundert... Gemeint ist zwar das mittlerweile vergangene zwanzigste, dennoch ist einiges unerhört am (mit Hilfe hohen Lichtschutzfaktors) sonnenlichtkompatiblen Drac-Desperado Skinner Sweet. Diesen lässt der bisher weitgehend unbekannte Autor Scott Snyder sich durch gut 100 Jahre US-Geschichte beißen. Und das mit Starthilfe von Bestseller-Garant Stephen King, der ursprünglich nur einen verkaufsfördernden Kommentar abliefern sollte. Nach eingehendem Studium der gelungenen “Locke & Key“-Comicserie von Sohnemann Joe Hill hatte der Meister aber offenbar Genre-Blut geleckt und schildert nun Skinners erste Schritte als Wildwest-Blutsauger, die die Hälfte des Plots ausmachen. Snyder hingegen ist für die Abenteuer der Actrice Pearl Jones im L.A. der Roaring Twenties zuständig. Die markanten Szenarien des brasilianischen DC-Zeichners Rafael Albuquerque tun ein Übriges, den Panini-Sammelband (mit den ersten fünf US-Vertigo-Ausgaben) von der breiten Masse der Veröffentlichungen (und den King-Adaptionen "Der dunkle Turm" oder "Das letzte Gefecht") abzuheben. Auch die Bonus-Austattung ist attraktiv geraten: Vorwort von King, Original-Cover, eine Galerie mit Variant-Covers anderer Zeichner, Manuskriptseiten und abschließend noch zusätzliche Cover-Entwürfe von Albuquerque. Gute Setting-Ideen, spannende Plots, im Artwork bemerkenswert umgesetzt. Selbstverständlich scharren Hollywoods Studios bereits mit den Hufen. Zunächst wird aber der zweite Comic-Band (ohne Beteiligung von King), laut Snyders Nachwort mit Stories aus dem Las Vegas der 30er Jahre, in Deutschland wohl im Herbst veröffentlicht werden. Looking forward... |