DOK.fest 2024 - Musikfilm-Tipps & mehr - noch bis 20.5. @ Home
Das DOK.fest 2024 ist - im krachvollen Deutschen Theater - gestartet - 109 Dokumentarfilme stehen zur Auswahl - einmal mehr als hybrides Festival: zunächst im Kino (01.-12.Mai) & zeitversetzt online (06.-20.Mai).* www.dokfest-muenchen.de *
Vom DOK.fest kurzfristig zurückgezogen: Ausgerechnet unser Tipp für die Streaming-Woche: Preemptive Listening, das interessante Klang- & Film-Experiment der Londoner Künstlerin Aura Satz über Sirenen in verschiedenen Anwendungsfeldern, akustisch begleitet von durch eine Vielzahl beteiligter Musiker*- & Klangkünstler*innen neu komponierter & inszenierter Sirenensounds. Kurz vor dem Festival fand dazu in der Tate, London ein dreitägiges Symposium mit der Mehrzahl der beteiligten Artists statt. Wir empfehlen die ausführliche Projekt-Website: https://preemptivelisteningfilm.com. Demnächst ist der Film zudem auf dem Videoex-Festival in Zürich zu sehen: am 25. & 30.05. 2024.
Die Demokratie und ihre Herausforderungen als Fokus-Thema, Exilfilme(r), Länder im Umbruch, Urbanisierung und Dekolonialisierung als internationale Themen sowie die Digitalisierung (auch virtuell) auf der Rechnung - das 39. Münchner DOK.fest bietet einmal mehr eine große, internationale Vielfalt an engagierten Non-Fiction-Filmen, die in ein rundes Dutzend Spielstätten einladen - von den drei HFF-Sälen über diverse Programmkinos (u.a. City, Neues Maxim & Neues Rottmann), die Pinakothek der Moderne oder die Pasinger Fabrik bis zum Filmmuseum. Bei aller Programmbreite sind damit in diesem Jahr eine Handvoll Spielstätten und gut 20 Filme weniger am Start. Dennoch willkommen, dass die meisten Filme nach dem Auftakt im Kino außerdem noch bis inkl. 21. Mai weiter online zu sichten sind. Einzeltickets & Festivalpässe: www.dokfest-muenchen.de. Festivalleiter Daniel Sponsel mit Kreativen des VR Pop Up Kinos im Ruffinihaus am Rindermarkt (4 Virtual Reality Projekte, noch bis 05.05.). |
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Auftakt für den Kino-Teil - Online geht das↓ DOK.fest ´24 noch bis 20. Mai. ↑ In der Pinakothek der Moderne: u.a. unser Tipp: Catching Fire (s.u.) 🇺🇦 R.I.P. Alexei Nawalny - Der ´22 viel-beachtete Opener wird erneut gezeigt. Fr, 10.05.,20.30 HFF - Audimax OmeU |
Diverse Musikfilme im Programm, meist (aber nicht ausschließlich) innerhalb der von arte präsentierten DOK.music-Sektion:
CINESOUNDZ-TIPP ! |
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In der Reihe Best of Fests - In Cannes debütierten diese `memory images´ vom Leben an der Seite diverser Stones Mitglieder. Fr. 03.05.,16:00 - Pinakothek der Moderne / Mo. 06.05.,11.00 HFF Audimax / Mi., 08.05.,18.00 HFF - Kino 1 / Sa., 11.05., 20.00 City 2. |
TIPP |
CATCHING FIRE (Regie: Alexis Bloom & Svetlana Zill / USA 2023 / 110min/ engl.OF) Archivaufnahmen der deutschen Stones-Muse Anita Pallenberg, unterlegt mit Passagen aus deren unveröffentlichter Autobiographie, gelesen von Scarlett Johansson - wem dies noch nicht reicht: Neben Keith Richards & zweien der drei gemeinsamen Kinder kommen u.a. Volker Schlöndorff oder Kate Moss zu Wort (& teils auch ins Bild). Auf Pallenbergs (†2017) Haben-Liste u.a. Background-Vocals zu Sympathy for the Devil oder die Rolle der messerwirbelnden Black Queen im Kultfilm Barbarella, aber auch eine Serie von Drogenabstürzen und Entzügen. * Trailer * |
DOK.music |
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JOANA MALLWITZ – MOMENTUM (Regie: Günter Atteln / Deutschland, 2024 / 88 Min. / OmeU) - Weltpremiere Ende April dirigierte sie ein Akademiekonzert, in der Bayerischen Staatsoper, dem Haus, mit dem die gerade von Nürnberg ans Konzerthaus Berlin gewechselte 37-jährige Dirigentin gerüchteweise ebenfalls in Verbindung gebracht wird. Über zwei Jahre gewährt die Doku erstaunliche Einblicke in den Konzertbetrieb, wie auch ins Privatleben von Joana Mallwitz, nach der Geburt ihres ersten Kindes mit dem Tenor Simon Bode. Zu den besten Szenen gehört ein Café-Gespräch mit Sony Classical-Starpianist Igor Levit. So, 05.05.,18.00 Deutsches Theater (Q&A mit Regisseur, Produzent & Editor) / Mi, 08.05.,18.00 Pasinger Fabrik / Do, 09.05.,16.00 Neues Rottmann / Fr, 10.05.,20.30 Gasteig HP8 Projektor |
TIPP
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(Regie: Alison Ellwood / USA, Großbritannien, 2023 / 99 Minuten / engl.OF) Ein Porträt der unverwechselbaren Sängerin & Achtziger-Ikone: Ellwoods Film erzählt von Cyndi Laupers kometenhaftem Aufstieg ab 1983 und ihren stilbildenden Evergreens wie Girls Just Wanna Have Fun oder Time After Time - mit teils unveröffentlichten Interviews und Archivaufnahmen. Do, 02.05., 21.00 Rio 1 / Mo, 06.05. 20.30 / Atelier 1 / Mi, 08.05.,11.00 HFF - Audimax / Sa, 11.05.,18.30 Neues Rottmann |
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OMAR AND CEDRIC - IF THIS EVER GETS WEIRD (Regie: Nicolas Jack Davies / D 2023 / 127 Min., OF Engl/Span.meU) Ein hautnahes Porträt des texanischen Rock-Duos The Mars Volta: Omar Rodriguez-Lopez und Cedric Bixler-Zavala: von ihren Anfängen in El Paso über Ruhm, Drogensucht & Scientology-Irrwege bis zum großen Comeback. Eine filmische Tour de Force durch Freundschaft & kompromisslose Kreativität. Do, 02.05., 21.00 Neues Rottmann / Sa, 04.05., 21.30 HFF - Audimax / Fr, 10.05.,20.30 City 3 |
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MISTY – THE ERROLL GARNER STORY (Regie: Georges Gachot / Schweiz, D, Frankreich, 2023 / 93 Min.,engl. OmdU) Weltpremiere Die schwarze Jazz-Legende Erroll Garner, wurde mit seinen hochvirtuosen Piano-Improvisationen berühmt, betitelt als "the man with forty fingers." Seine Melodien sind teils weltbekannt – sein Privatleben behielt er dagegen für sich. Misty... erzählt zum 100. Geburtstag Garners von einem Musiker zwischen Familie und Karriere, während der Nachkriegsjahre in den USA -zwischen Wirtschaftsboom und Vietnamkonflikt. So, 05.05., 20.30 Deutsches Theater OmdtU – mit musikal. Performance von Nils Petter Molvær und Ernest McCarty / Do, 09.05.,18.00 Gasteig HP8 Projektor / Fr, 10.05.,17.00 Amerikahaus |
LIVE-TIPP |
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HIP HOP MINUTE (Regie: Pascal Garnier / Belgien, 2023 / 90 Min. / engl. OF) Weltpremiere Die niederländische Doku Big Fun in the Big Town porträtierte 1986 wichtige Pioniere des frühen Hip Hop in New York, vor allem LL Cool J (s.r.→) und die Macher des legendären Labels Def Jam. Heute, 35 Jahre später, besucht Hip Hop Minute dieselben Künstler und wirft einen Blick zurück auf ihr Leben, ihre Karrieren und ihr künstlerisches Vermächtnis. Sa, 04.05.,20.30 Amerikahaus – Q &A mit Regisseur, Produzent & Co-Produzent / Di, 07.05.,21.00 City / Mi, 08.05.,11.30 HFF - Kino 1 / Fr, 10.05., 20.30 Pasinger Fabrik |
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Deutscher Dokumentarfilm-Musikpreis 2024 | ||
MY STOLEN PLANET - D, Iran 2024 / Regie: Farahnaz Sharifi / 82 Min. / OmeU / in der Reihe Filmmaking in Exile. "Frau! Leben! Freiheit!" Die von Regisseurin Farahnaz Sharifi (rechts im Filmbild) angekauften und gesammelten Archivbilder, Super-8-Aufnahmen & Videos dokumentieren den Kampf der iranischen Frauen für ihre Rechte seit 1979: auf Musik & Tanz, sowie gegen den Tschador-Zwang. Der Film gewinnt für den eigenständigen, minimalistischen Score der Komponistin Atena EshtiaghI den Deutschen Dokumentarfilm-Musikpreis 2024. Zusammen mit der Regisseurin ist EshtiaghI zu Gast im Audimax, nimmt ihren Preis & einen langen Applaus entgegen. So, 05.05., 20.00 HFF - Audimax - Preisverleihung, Vorführung & Empfang - inkl. Q&A mit Filmteam & Gästen weitere Vorführungen: Mo, 06.05., 20.30 Filmmuseum - Q&A m. Regisseurin Farahnaz Sharifi & Komponistin Atena Eshtiaghi / Di, 07.05.2024,17.00 Neues Maxi / Do, 09.05.,18.00 Bellevue di Monaco |
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Weitere Cinesoundz-Tipps:
2UNBREAKABLE - D 2023 / Regie: Maike Conway / 90 Min. / dtOmeU / in der Reihe Münchner Premieren Filmportrait zweier Breakdancer - BBoy Said und BGirl Joana - mit dem großen Ziel Olympia. Die Sportart ist heuer erstmalig olympisch (neben Surfen, Skateboarding und Sportklettern). Said wäre 2024 der erste Uigure, der an olympischen Spielen teilnähme. Auch Joana, die sich erst in ihre neue Familie einfinden muss, battelt für Olympia - als einzige Frau in der Crew The Saxons. Fr, 03.05., 20.30 Deutsches Theater - mit Live-Performance von The Saxonz & Sankofa Crew / Mo, 06.05., 20.30 HFF - Audimax / dtOmeU – Q&A mit Regisseurin Maike Conway / Sa, 11.05., 20.30 Pasinger Fabrik / dtOmeU – Q&A mit Regisseurin Maike Conway |
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Fachpreise: Am 05.05. der für die beste Musik zu einem Dokumentarfilm an Atena Eshtiaghi für My Stolen Planet...
...und am 06.05. erhielt Our Sister Angela – Black Power in the GDR im DOK.forum den DOK.archive Award zur Verwendung von Archivmaterial - interessantes Projekt zur Geschichte der People of Colour in der DDR. Wir sind gespannt!
Noch zwei Tipps für filmhistorisch Interessierte: Henry Fonda for President (10.5., 19.00 Amerikahaus - Q&A mit Regisseur Alexander Horwath & Editor Michael Palm sowie Made in England (9.5.,17.00 HFF - Q&A mit Regisseur David Hinton, 11.5. Atelier, 12.05. Filmmuseum - Foto), der im Juni auch bei MUBI im regulären Stream starten wird.
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