Trés CHIC! Nile Rodgers @ Tollwood 05.07.24 - Live-Impressionen
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"Everybody dance!" Sobald der mehrfach mit dem Grammy ausgezeichnete Songwriter, Produzent & Gitarrist aus der Bronx die Bühne entert, steht das mit 6000 Fans vollgepackte größte Tollwood-Zelt für rund zwei Stunden hinter Nile Rodgers & der aktuellen Chic-Besetzung - Deutschlands dramatisches, zu Beginn des Konzerts von der nahen Fanzone im Olympiapark akustisch herüberschwappendes EM-Viertelfinale hin oder her. Rodgers leistete ab 1977 mit seinem (1996 verstorbenen) Chic-Partner Bernard Edwards stilbildende Pionierarbeit für Disco & Hip-Hop, produzierte u.a. Sister Sledge, Diana Ross, David Bowie, Madonna oder Duran Duran. Und genau dieses Hit-an-Hit-Programm gibt es heute auf die Ohren, unter den zwei Dutzend Tracks auch Rodgers´ Daft Punk-Hit-Kollabos Get Lucky & Lose Yourself To Dance, letztere vom Meister als einer seiner live noch wenig gespielten Lieblingstracks angekündigt... |
LIVE-TIPP
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...und mit ein, zwei Licks ist die Strahlkraft der Disco-Ära angeknipst. Nile kongenial flankiert von den fantastischen Chic-Sängerinnen Kimberly Davis & Audrey Martells in ihren güldenen Glitzerfummeln. Bühnen-Klimax mit Davis & Rodgers, bevor zur Abwechslung mal der hinter seinem Schlagzeug thronende Ralph Rolle das Mikro übernimmt & mit dem Münchner Publikum die fünf interaktiven ´level of funkyness´ durchdekliniert. Der Schlagzeuger-MC darf auch beim Bowie-Track Let´s Dance ran (unterstützt von Keyboarder Numero 2, Russell Graham). Oben schon gut abgeschrabbelt: Rodgers´ Hitmaker Stratocaster. Rodgers selbst singt zuweilen auch - so übernimmt er etwa beim Sugar Hill Gang-Titel Rapper’s Delight (wie Queen´s Another One Bites the Dust um die Basslinie von Chics Good Times herum produziert). Weitere offensichtlich Chic-Einflüsse & -Recyclings finden sich während der 80er von Indeep (Last Night A DJ Saved My Life) über den Fehlfarben-Klassiker Ein Jahr (Es geht voran) bis zu Blondies Disco-Hommage Rapture oder späteren Revivals wie Alcazars clever auf Spacer aufgesatteltem Dauerbrenner Crying at the Discoteque (Anno 2000). Yowsah! Yowsah! Yowsah!...Everybody Dance. It´s just a step to the left... auch Bassist Jerry Barnes´ riesige Sneaker setzen sich in choreografierten Trab. Auch Kimberly Davis zieht alle Register, ob bei Upside Down, We Are Family, Material Girl, Spacer... oder Le Freak (c´est chic!). Disco galore. Und sogar Trost für frisch trauernde deutsche Fußball-Fans Einzige kleine Schwäche heute: Rodgers referiert wiederholt eigene historische (Charts-)Erfolge. Play the guitar, man - we know who you are. |
Nile Rodgers schreitet zur Tat... Audrey Martells, seit 3 Jahren Teil der Chic-Tour-Familie, in full swing. Haarfarbe heute mal: lila. ↑↓ © all fotos: sr-cinesoundz Aus der Brass Section hat sich Trompeter Steve Jankowski zum Solo in die erste Reihe begeben. Sax-Player Ken Gioffre (h.r.) bleibt dagegen im Background. Medley folgt auf Medley - und Good Times für alle im Zelt. Duran Durans Notorious wurde gar doppelt gespielt, weil Nile R. nach kurzzeitigen Problemen mit seinem Gitarrenverstärker mit der ersten Version nicht zufrieden war. 2024er-Termine in Deutschland: 30.06.Hannover / Gilde Parkbühne Weiterer Verlauf der Europa-Tour: http://nilerodgers.com/events-list ↑↓ © all fotos: sr-cinesoundz |
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