Alessandro Magnanini - Someway Still i Do Schema - Groove Attack
Italian Jazz, hier gerne und oft gefeatured, bekommt wieder einmal interessanten Nachwuchs: Gitarrist & Komponist Alessandro Magnanini veröffentlicht sein Debut-Album auf Schema. „Someway Still I Do“ geht dabei über die beim Label in Vielzahl gehegte Jazz´n Bossa-Stimmung hinaus, auch Soul, Rhythm`n Blues, Jazz und Filmmusik finden hier statt. Als Gäste u.a. dabei: Rosalia De Souza, Stefania Rava, Liam MacKahey (Cousteau) oder Trompeter Fabrizio Bosso. Auf den Spuren solcher Spitzen-Arrangeure wie Claus Ogerman oder Henry Mancini ist Magnaninis "Someway Still I Do" ein veritables Beispiel für orchestral angelegten Jazz. www.myspace.com/ilduka
Jose James - Blackmagic Brownswood Recordings - Rough Trade
Sehr gelungenes, zweites Album vom Brooklyner Soul-Jazzer José
James, einer Entdeckung von Gilles Peterson, der seinem von GP produzierten vielbeachteten Debut “The Dreamer” von 2008 nun die 13 Tracks von “Blackmagic” folgen lässt. Verschiedene Produzenten (u.a. Flying Lotus -Titeltrack und Opener-, DJ Mitsu The Beats -“Promise In Love”- oder Moodyman -Detroit Loveletter”- sorgen für Abwechslung auf hohem Niveau. Marvin Gaye oder Leon Thomas kommen in den Sinn, das interessiert auch live: José James & Band im März sind in Deutschland unterwegs - u.a. am 12.3. im Münchner Ampere ! www.josejamesmusic.com
Die in Tokyo lebende Französin Sublime kooperiert immer wieder mit dem (seit seinem ersten von uns vermittelten Plattenvertrag bei Sony Music Japan) hier wohlbekannten Multitalent Jun Miyake. Bei der vorliegenden aktuellen Arbeit steht zwar der Name der Sängerin am Anfang, "Ludic“ könnte jedoch durchaus ein "lupenreines" Miyake-Album sein. Der mittlerweile folgerichtig an der Seine residierende Japaner pflegt wie auf dem letzten Soloalbum seinen Stil zwischen französischem Chanson, Jazz, Exotica und etwas angeschrägter Elektronik mit Balkan- oder Tango-Spritzern. Mittlerweile ohne Überraschungen, aber weiterhin virtuos. www.junmiyake.com
Solveig Slettahjell - Tarpan Season Jazzland - Universal
Solveig Slettahjells melancholische Stücke funktionieren bekanntermaßen im Jazzkontext, aber besser ohne allzu eng angelegtes Genrekorsett. Singer/Songwriter, Jazz, Pop, skandinavischer Folk oder Nordic Chanson - für was auch immer sich der Hörer bei der Labelgebung entscheiden mag, live ist die norwegische Ausnahmesängerin allemal sehens- und hörenswert, auch wenn ihr aktuelles Album im Vergleich mit früheren Würfen als Konserve zunächst etwas ernüchtert. Ab Ende Februar für über einen Monat auf Tour in Deutschland. www.solveigslettahjell.no/
The Souljazz Orchestra - Rising Sun Strut - K7! - Alive
Dieses kanadische Nu-Rare Goove-Ensemble scheint auch auf ihrem dritten Album wieder ohne spürbare Anstrengung Soul und Jazz, Afro-, Latin- und Exotica-Elemente sehr effektiv unter einen funky Hut zu bringen. Verbunden ist das auch hier mit einer tiefen Verbeugung in Richtung des derzeit allgegenwärtigen Altmeisters des Ethiopian Jazz, Mulatu Astatke (zudem Strut-Labelkollege des aus Ottawa). Ab April sind Auftritte in Europa zu erwarten, ein exzellenter Live-Ruf eilt dem Souljazz Orchestra bereits voraus. Play Tracks 1, 2, 3!, 5, 6. www.souljazzorchestra.com
Fjoralba Turku Quartet - Joshua Traumton - Indigo
Die in Albanien geborene, junge Sängerin, Szenekennern aus Geoff Goodmans Tabla & Strings-Ensemble bekannt, nun mit eigenem Quartett (Bass, Klavier, Schlagzeug) und in München aufgenommener Debüt-CD. "Joshua" bietet u.a. einen eigenen Text zu Mal Waldrons "Seagulls Of Kristianssund", albanische Traditionals, je ein Mingus- und ein Nick Drake-Cover, Eigenkompositionen und markanten Gesang - interessanterweise öfter auch auf albanisch. Im April und Mai ist Fjoralba Turku in Deutschland in wechselnden Formationen live zu begutachten. www.fjoralbaturku.de
Gregor Hilbe - Boww - Tribal Poetry - The Tree Various Artists - Putumayo
Der kosmopolitische, in der Schweiz aufgewachsene
Schlagzeuger Gregor Hilbe sammelt seit Jahren rund um den Globus Klänge
ein. Für sein aktuelles Projekt BOWW finden Tribal-Drumming, Spoken
Poetry, Elektronik, Breakbeats und Improvisation zusammen. Ausgehend vom
legendären Ombu-Baum in Buenos Aires unternimmt sein Ensemble einen die
Songstruktur brechenden 40-minütigen nonstop eingespielten Tribe- &
Tree-Trip durch verschiedene Kontinente, der wegen Kevin Davys Trompete öfter
auch an die Klanglandschaften eines Jon Hassell erinnert.
www.rhythming.net
Iribe "Rebirth" - A Carl Craig Production Planet E / Discograph - Alive
"The musicians of Tribe were torchbearers for us." Carl Craig, Detroit-Techno-Don, bezeugt nicht erst seit seinem "Detroit Experiment" von 2003 Respekt für den Cosmic Jazz aus der örtlichen Community. Bei "Rebirth" steht mit Tribe das Label und die Formation um Saxophonist Wendell Harrison und Posaunist Phil Ranelin, Trompeter Marcus Belgrave und Schlagzeuger Doug Hammond im MiIttelpunkt. Zu diesen altgedienten Recken stoßen unter der Regie des Produzenten Craig u.a. legitimierte Gäste wie Amp Fiddler und Karriem Riggins. www.mayspace.com/tribedetroit
Zwei Piano-Trios aus dem Hause Traumton: Den Anfang macht das Berliner Carsten Daerr Trio (weiterhin Carsten Daerr am Piano, aber nicht mehr an der -kaputtgespielten-Orgel, Oliver Potratz am Bass und Eric Schaefer am Schlagzeug), gestählt auf diversen Reisen für das Goethe-Institut. Stärker als bei anderen Trioformationen mit Tastenvirtuosen im Mittelpunkt sind Bassist und Drummer hier nicht nur gleichberechtigte Mitspieler, sondern auch -komponisten: Jeder der drei hat mindestens vier Stücke aus eigener Feder beigetragen. Genreoffen und immer in Bewegung. www.carstendaerr.de www.myspace.com/carstendaerr
Pär Lammers Trio - Komm Doch Vorbei
Traumton - Indigo
Das dritte Album des an dieser Stelle ebenfalls bereits gelobten Pär Lammers Trios. Pianist Pär Lammers (u.a. als Sideman auch bei Jack Beauregard & Hannes Daerr), Bassist Marcel Krömker und Schlagzeuger Benni Wellenbeck bewegen sich mit den meist von Lammers komponierten Stücken erneut souverän zwischen Jazz und Pop. Neofolker Fionn Regans "The Cowshed" ist diesmal die prominente Cover-Nummer. Nach einer kurzen Konzertserie im Februar und Pariser Konzerten im März wird das Trio erst wieder Ende Mai beim Elbjazz Festival in Hamburg wieder in Deutschland zu sehen sein. www.lammersmusic.com
Wolfgang Muthspiel & Mick Goodrick - Live At The Jazz Standard Material Records - Harmonia Mundi
Der klassisch ausgebildete Wiener Gitarrist lernte einst beim amerikanischen Gitarrenpapst Mick Goodrick am berühmten Berklee College in Boston (wie u.a. auch Stars wie Pat Metheny, John Scofield oder Bill Frisell). Der Lehrer wurde zum engagierten Förderer und, unter anderem für dieses einmalige Gastspiel im New Yorker "Jazz Standard" aus dem Dezember 2008, zum Duopartner Muthspiels. Erstmalig genügte damit eine Aufnahme den hohen klanglichen Ansprüchen beider Virtuosen - womöglich weil jegliche Live-Geräusche fehlen? www.materialrecords.com www.myspace.com/wolfgangmuthspiel
Charles Aznavour & The Clayton Hamilton Jazz Orchestra
Capitol Jazz - EMI
Chanson im Big Band Jazz-Gewand. Die 1924 geborene Genrelegende Charles Aznavour begab im letzten Jahr sich unter die Fittiche der amerikanischen Jazz- Koryphäen-Gebrüder Jeff
& John Clayton und ihres Kollegen Jeff Hamilton. Deren Orchester swingt und bopt sich nun durch einen Querschnitt des Aznavour´schen Repertoires. Zwei Duette mit Rachelle Ferrell und eines mit Dianne Reeves meistert der alte Herr recht ordentlich. Respektpunkte für eine außerordentliche Karriere.