Mehr als 40 Jahre nach der letzten Folge der deutschen Spielfilmserie um "FBI´s Top Man" Jerry Cotton, kommt im nächsten Monat bereits eine Neuverfilmung in der Machart der üblichen Verdächtigen ins deutsche Kino, auf die wir demnächst eingehen werden. Noch ist Zeit, an dieser Stellle die Originale zu würdigen, deren Musik nach Streichung der CDHW-Fassung länger nicht erhältlich war. Die Soundtracks zu den acht Filmen entstanden zwischen 1965 und 1969 und Thomas rekonstruierte hierfür amerikanischen Jazz so, wie es die Cotton-Filme-Macher eben auch mit dem Background von New York City taten, zu seiner ganz eigenenen Trademark-Mischung. Der JC-Marsch erklingt, mit seinem in diversen Versionen über die nun 28 Tracks fassende CD verteilt.en Thema. Dazwischen Verfolgungsjagden inkl. Schüssen, Schreien, Scatgesang und Improvisation, für die mittlerweile gern der (wiederum deutsch-amerikanisieernde) Begriff "Crime-Jazz verwendet wird. All das neu gemastert und inkl. sechs unveröffentlichter und zwei rarer, bisher "Vinyl-only"-Tracks sowie mit einem 24-seitigen 4c- Booklet ausgestattet. Liner-Notes von Buchautor Gerd Naumann (siehe oben).
Sounds of Vancouver Various Artists - EMI Classics
Zur Untermalung der nächtlichen Übertragungsmarathons oder zur Nachlese nach den Spielen Programmusik von cinematischer Bandbreite. Noch werden in Vancouver fleissig Mediallen vergeben und schon steht die Musik der Eröffnung der Winterolympiade 2010 hierzulande in den Regalen. Dass eine solche Packung stes quer durch die Genres viele Geschmäcker unter einen Hut zu bringen versucht, ist unbestritten. Auch dass einige aktuelle Highlights der Veranstaltung im BC Place Stadium wie k.d. Langs Interpretation von Leonard Cohens "Hallelujah" fehlen, muss wohl einkalkuliert werden. Immerhin wartet Kanada hier Joni MItchell und ihrem All-time favourite "Both Sides Now" sowie Donald Sutherlands eindrucksvoller Stimme auf und auch das 2010 Vancouver Olympic Orchestra spielt recht inspiriert. Sicher eine der auch musikalisch gelungeneneren Eröffnungen olympischer Spiele.
The Postmarks - Memoirs at the End of the World Unfiltered Records - Rykodisc - Warner Die Postmarks aus Florida lieben so offensichtlich alte, bevorzugt europäische Filmmusik, dass ihr Cinematic-Pop auf dem zweiten Album mit dem
Instrumentalstück "Theme from Memoirs" als eigener Titelmelodie hier bestens aufgehoben ist. Zwei der drei Musiker kommen gar aus dem Filmgeschäft: Christopher Moll ist Komponist & Arrangeur, während Jonathan Wilkins bevorzugt Musik für Independentfilme schreibt. Die oft gehauchte Stimme von
Sängerin & Texterin Tim Yehezkely verbreitet dazu verschlafenen Glamour. Zwischen Sunshine-Pop, leicht psychedeliischen Anklängen, grossen Arrangement- und Leinwand-Gesten kommt das Songwriting hin und wieder noch zu kurz , doch Interesse haben diese Postmarks allemal geweckt. Europäische Konzertdaten sind länger schon angekündigt, aber noch nicht bestätigt www.myspace.com/thepostmarks |