REVIEWS POP/ROCK 01-2017

 


 

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The Rolling Stones - Blue & Lonesome / kate bush - before the dawn

Polydor / Universal * Parlophone / Warner

Mit dem spektakulären Havana Moon-Megakonzert Ende März hatten die Stones nochmal ein Ausrufezeichen hinter die einzigartig langlebige Rockkarriere gesetzt. Mit dem Blues in Würde zu altern, könnte nun als Konzept hinter dem ersten Studioalbum nach über 10 Jahren - per se ein Ereignis - vermutet werden. Blue & Lonesome ist dennoch nicht alleine Alterswerk. Die Stones liefern mit der in nur drei Tagen aufgenommenen, spielfreudigen Momentaufnahme eher eine Besinnung auf die Wurzeln & Anfänge der Band, in Richmond und auf Eel Pie Island - in unmittelbarer Nähe der im Dezember ´15 von Produzent Don Was gebuchten British Grove Studios in West London. Just Your Fool - von wegen. Schon beim Opener zeigt Frontmann Jagger, was an Mikro & Mundharmonika noch in ihm steckt. Richards, Wood & Watts klingen frisch, ergänzt um Bassist Darryl Jones & Blues-Gast-Fan Eric Clapton. Und es wird kolportiert, das wäre es noch lang nicht gewesen, die Glimmer Twins würden auch an neu geschriebenem Material arbeiten. Wie heisst hier noch der letzte Titel? I Can´t Quit You Baby. www.rollingstones.com

 

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Schon die Standard-Version ist als knallblaues Altar-Digipak fein ausgestattet.

Auch die kaum ausrechenbare Kate Bush hatte mit der innerhalb von Minuten restlos ausverkauften Konzertserie im berühmten Londoner Hammersmith Apollo im Spätsommer 2014 ein außergewöhnliches Live-Event kreiert - der Sensation ihrer Rückkehr auf die Bühne nach 35(!) Jahren angemessen. Die einzigartige Künstlerin gab sich nicht mit einer Greatest Hits-Show & bejubelten Versionen von Running Up That Hill oder Cloudbusting zufrieden, sondern zelebrierte in drei Akten insbesondere die bühnentechnisch anspruchsvollen beiden Suiten A Sky of Honey und The Ninth Wave. Die von David Rhodes & Friðrik Karlsson (git), John Giblin (b), Jon Carin & Kevin McAlea (keyb), Omar Hakim (dr), Mino Cinélu (perc) & diversen Schauspielern unterstützte Show können nun endlich alle, die keine Chance hatten, ein Ticket zu ergattern, auf dem Live-Box-Set Before The Dawn (3Cds,4 LPs) goutieren, zumindest musikalisch. Denn es darf weiter gerätselt werden, ob & wann die multimediale Show der Nachwelt auch als Bildtonträger präsentiert wird. Ein solcher Wurf von Kate Bush - und kein Tipp? Die Zurückhaltung von Bushs "Plattenfirma" mutet seltsam an - u.a. wurde kein Rezensionsexemplar abseits der Musikdateien zur Verfügung gestellt, so dass über die Ausstattung nichts vermeldet werden kann. 

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www.katebush.com/home

Leonard Cohen - You Want It Darker

Columbia / Sony

Eine letzte Zigarette noch. "I´m leaving the table, I´m out of the game." Es mag unheimlich und ein Stück weit makaber anmuten, wenn nach David Bowie die nächste Pop- und Kunst-Ikone ihr Ableben mit einem letzten Album bis ins Detail & offenbar punktgenau inszeniert. "Hineni" - Hier bin ich. Das althebräische Wort im Titletrack zeigte es an. Der mehr als religiös gläubige, eher philosophisch im Glauben gefestigte Leonard Cohen war bereit. Sein auch musikalisch durchweg bemerkenswert starkes, letztes Meisterwerk ist gespickt mit Abschiedslyrik - ein in grau & schwarz gehaltenes Requiem. Dessen Existenz maßgeblich Cohens Sohn Adam zu verdanken ist, der als Produzent lose Enden verband, wenn Cohen und sein Songwriting-Partner Pat Leonard zu krank schienen, um das Album abzuschließen. Der Vater dankt ihm ausführlich im Booklet (Design Sammy Slabbinck). "I´m traveling light. It´s ´au revoir´." Immer wieder hat sich Cohen im Lauf seiner langen Karriere auch zurückgezogen, diesmal ist es endgültig - nach irdischen Maßstäben. Das Werk des Poeten lebt weiter.

 In Memoriam
 TIPP
 

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www.leonardcohen.com

A Tribe Called Quest - We Got it from here...Thank you 4 Your Service

Epic / Sony

Hip Hop-Fans der ersten Stunde jubelten - das erste Studioalbum von A Tribe Called Quest seit 18(!) Jahren, nicht nur, aber insbesondere im Genre der Schnellsprecher eine Ewigkeit - ob der Shit der Native Tongue Posse- Pioniere noch kicken würde? Die Kollegen von De La Soul hatten kürzlich vorgemacht, wie man strategisch vorbereitet und relevant zurückkkehrt - allerdings unter anderen Voraussetzungen als beim Tribe. Nach jahrelangem Zwist frisch versöhnt, starb im Frühjahr Eckpfeiler Phife Dawg aus dem mit seinem Jugendfreund Q-Tip, Jarobi White & DJ Ali Shaheed Muhammad gebildeten Quartett weg, das Werk ist als definitiv letztes der dezimierten Formation angekündigt. In manch euphorischen Feuilleton-Berichten gar als Heilmittel gegen eine künftig `trumpisierte´ US-Gesellschaft in den Himmel gelobt (wohl mehr als 1 Album & 1 Act jemals leisten könnten) wird das mit einer Reihe Gaststars - von Busta Rhymes & Kendrick Lamar bis zu Jack White oder Elton John(!) - gespickte, verschachtelte Album auch bei Tribe-Auskennern gewiss mehrere Durchläufe benötigen, derweil mit der Hochleistungs-Lupe das Fold out-Poster auf Texte & Produktionsdetails untersucht wird. Vorerst: Thank you 4 Your Service.

 

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www.fb/ATribeCalledQuest

www.atribecalledquestvideos.com

Lee Fields & The Expressions - Special Night / Lady Wray - Queen AloneShirley Davis & The Silverbacks - Black Rose / 

beide: Big Crown * Tucxone / alle: Groove Attack

Zwei empfehlenswerte Acts von den Soul-Aficionados des neuen Big Crown Labels aus Brooklyn: Lee Fields etwa, Soul-Urgestein aus North Carolina, hat mit seinen sechs Expressions dort eine neue Heimat gefunden. Im Vergleich zum Vorgänger Emma Jean (von 2014) fällt Special Night zwar insgesamt leicht ab, live dürfte es jedoch allemal spannend werden. Mitte bis Ende Januar stehen Lee Fields-Live-Konzerte im deutschen Sprachraum an, u.a. im Münchner Ampere am 19.01.! Play Tracks 1,4,8-10. Auch als Doppel-CD mit Instrumentals aller Tracks erhältlich. www.leefields-theexpressions.com

Lees stimmgewaltige Labelkollegin Lady Nicole Wray aus Virginia, auch keine Unbekannte in Soul- & R&B-Zirkeln, hat ebenfalls gerade ein recht amtliches Album vorgelegt, produziert von Labelhead Leon Michels und Tom Brenneck von Daptone. Dies bereits ein Gütesiegel, hält la Wray das Aufmerksamkeitslevel auf Queen Alone dann auch hoch - mit Retro-Touch, Soul-Röhre, beachtlichen eigenen Kompositionen und gelebten Texten, die man der Lady auch abnimmt.

 Live ´2017

 

 

 

 

 

TIPPs

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www.fb/Ladynicolewray

Beim Madrider Tuxcone Family-Label hat die bühnenerprobte Backgroundsängerin Shirley Davis eine Heimat als Solo-Künstlerin gefunden.1974 als Kind jamaikanischer Eltern in London geboren und lange in Australien, u.a. mit der Band Grand Wazoo, unterwegs, ist das Energiebündel mittlerweile wieder in Europa, um sich im Fahrwasser von Acts wie Sharon Jones einen Namen im Soul-Biz zu machen. Begleitet von der tighten Tuxcone-Houseband The Silverbacks - Eduardo "Duduman" Martínez (git), Jorge Suárez "Canario" (dr), Lucas "Duplash" Duplá (p,org), Diego "Comandante" Miranda (b) - und der Roaring Tigers Brass-Section - Aarón Pozón am (sax) & Javier Martínez (tr) entfesselt Mrs. David auf Black Rose gehörigen Drive - die Frontlady & ihre groovenden Silberrücken müssten sich auch bei Daptone nicht verstecken. Play all tracks.
Shirley Davis @ Tucxone Records

TIPP

 

 

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Slowly Rolling Camera - All Things / Laura Mvula -The dreaming room

Edition / Harmonia Mundi * RCA International / Sony
Das in Cardiff gegründete britische Quartett Slowly Rolling Camera um Komponist & Keyboarder Dave Stapleton und die bemerkenswerte Texterin, Sängerin & Chor-Arrangeurin Dionne Bennett bleibt seinem eigenwilligen Progressive Trip Hop-Stil mit Streicherparts, Kammermusik-, Jazz- sowie D&B-Anleihen auch auf All Things treu, ja hat ihn noch ausgebaut. Wer sich einhört und den anfänglichen Abwehreflex ablegt gegen diesen mächtigen, auch von Sound Desiger & Percussionist Deri Roberts & Drummer Bennett mitgetragenen Wall of Sound, der einem da entgegenschlägt, wird belohnt - das Album wächst. Bennetts über- & gegeneinandergeschichtete Gospel-Vocals sind bereits ein Ereignis. Play Tracks 1-5,9.
TIPP

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http://slowlyrollingcamera.com

Ohne ebenso stark stimmlich zu beeindrucken, doch mit ähnlich opulentem & vielschichtigem Sound ist Laura Mvula aus Birmingham unterwegs. Die aus einer schwer musikalischen Familie mit teils karibischem Background stammende Sängerin setzt für ihr zweites Solo-Studioalbum The Dreaming Room auf eine Vielfalt von Klängen, die sich auf 18 Tracks verteilen - ein paar weniger hätten es sein dürfen. Doch es gibt einige wirkliche Highlights: Auf Overcome streut kein Geringerer als Nile Rodgers seine funky Gitarrenlicks, die zweite Single People ist eine weitere Kooperation - mit Grime-Rapper Wretch 32, Phenomenal Woman ein fröhlicher Uptempo-Track, dem eine aufgedrehte Ready Or Not-Cover-Version folgt. Und You Work For Me klingt wie die Bewerbung um den nächsten James Bond-Song. Weitere veritable Balladen: Magic oder Same Ol´ Mistakes. Und wenn Synthies zum Einsatz kommen, klingen sie wie weiland beim Yellow Magic Orchestra. Schade nur, dass beim Booklet die Lesbarkeit weit hintangestellt wurde. www.lauramvula.com
Play Tracks 2,5,10-15,17.

 

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kings of leon - walls / Sam Roberts Band - Terraform

RCA International / Sony * Paper Bag / Rough Trade

Adé wilde Jahre. Die Kings of Leon sind mit Walls, dem nach dreijähriger Aufnahmepause veröffentlichten, sechsten Studioalbum ein Stück weit arrivierter, glatter und poppiger unterwegs. Die Brüder Followill (Cousin Mathew wird jetzt mal eingemeindet) setzen dabei immer noch auf die Bausteine hymnischer, gelegentlich von Chören unterstützter Gesang & einprägsame Gitarrenriffs, ohne dabei das Rad neu zu erfinden oder Alleinstellungsmerkmale mitzubringen - einige der 10 versammelten Songs könnten auch von anderen US-Bands kommen. Muchacho ist etwas kitschig geraten, der Rest meist solide, ohne anzuecken, nur beim extra-eingängig.groovigen Around The World wippt auch der Fuß automatisch mit. Play Tracks 2-4. http://kingsofleon.com

 

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Indierock aus Kanada, aufgenommen in Kingston, Ontario. Die Sam Roberts Band aus Montreal, an dieser Stelle schon mit Lo-Fantasy aus dem Jahr 2014 aufgefallen, ist mittlerweile bereits beim sechsten Album angelangt. Auf dem von Graham Walsh co-produzierten Terraform geht es bei dem eingespielten Quintett wieder etwas erdiger zu als zuletzt, den 80s Wave-Einschlag hat man glücklicherweise beibehalten, Melodien können sie weiterhin offenbar aus dem Ärmel schütteln. Unter den elf neuen Songs, inklusive der Radio-Leadsingle If You Want It, finden sich wieder Highlights wie Tourist Trap oder Rogue Empire (manchmal erst beim zweiten Hören). Play Tracks 1,2,7,8,11.

http://kingsofleon.com

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Madness - Can´t Touch Us Now / The Growlers - City Club

 Lucky Seven - UMC / Universal * Cult Records - Kobalt / Rough Trade

Madness mit Zylinder? Aber ja - auf dem viktorianisch durchgestylten Package von Can´t Touch Us Now präsentieren sich die ehemaligen Ska-Aushängeschilder als Grandseigneure des gepflegten Entertainments. Wie war das noch mit ihrem Werdegang? Heydays Ende der 70er/Anfang der 80er, Sophisticted Pop-Phase in den Mid-80s, dann Auflösung, Reunion in den 90ern, seitdem verlor sich redaktionsseitig erst einmal die Spur, bis Dave Robinsons Take It Or Leave It auftauchte, die restaurierte Doku zur Geschichte der Band. 2013 auftauchte. Mittlerweile ist die Truppe um Frontmann Graham McPherson aka `Suggs´ nach `Chas Smash´s Ausstieg zu sechst unterwegs, mit M. Barso(keyb) `Chrissie Boy (git), `Kix´ (sax), `Bedders´(b) ) & ´Woody` (dr): Altersgemäß etwas ruhiger im vertrauten Off-Beat, hüpfendem Piano und Suggs´ Vocals schaukelnd, bei Grandslam auch mal mit verhallter Surf-Gitarre, bei You Are My Everything mit veritablem Soul-Einschlag. Selten spektakulär, dürfen aber trotz Brexit gern wiederkommen, die Herren. www.madness.co.uk

 

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Die langjährigen Aufnahme- & Live-Aktivitäten der Growlers aus Kalifornien sind bisher irgendwie an uns vorbeigegangen, zur Tour im November scheiterte es nur an der karibisch-redaktionellen Babypause. Dabei haben die Indierocker um Sänger & Songschreiber Brooks Nielsen, mittlerweile bei ihrem neuen Produzenten Julian Casablancas und dessen Label Cult Records untergekommen sich durch unermüdliches Touren in den USA eine erkleckliche Fangemeinde erspielt. Laut Casablancas mit einem Sound wie folgt: "Nicht Gypsy, nicht Goth, nicht Surf, nicht Punk, aber irgendwie doch genau all dies zur gleichen Zeit." Etwas Garage hat sich im Uptempo-Rock-Sound der Growlers hinter Nielsens markant-rauem, zuweilen an Richard Butler von den Psychedelic Furs erinnernden Gesang auch bewahrt, vereinzelt sorgen Ska-, Rave- oder Afrobeat-Spurenelemente für Abwechslung. Play Track 7, Rubber & Bone.

 

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The Growlers im Netz

Anders Enda Barnet - I Was Quiet / Emil Landman - An Unexpected View

Popup-Records / Soulfood * V2 Benelux / H´Art

I Was Quiet ist das Debüt des schwedischen Songwriters Anders Göransson aka Anders Enda Barnet, das zu Hause bereits ordentliche Medienreaktionen abbekam. Ermutigt durch seinen Freund, DIY-Superpuma Daniel Norgren und eingedenk der generell guten Resonanz auf skandinavischen (Indie-)Pop in deutschen Landen (nur ein Beispiel: Kristofer Aström) traut sich Barnet, die Platte einfach mal auch in deutschen Landen zu veröffentlichen. Außerhalb seines Heimatlandes könnte der Mann dem Einen oder der Anderen als Tour-Begleitmusiker bei Daniel Johnston oder Kirstoffer And The Harbour aufgefallen sein. Im Homestudio hat AEB nun – mit der Hilfe von Synthie, Piano, Farfisa, Second Hand Drumkit und jeder Menge Hall acht melodische Tracks am Start. Hübsche Gitarrenmomente, nicht ohne Potential - ein Produzent hätte da allerdings noch am einen oder anderen Knöpfchen drehen können... Im Februar 2017 stehen vier Konzerte in Deutschland ins Haus (keines davon im Süden).

 
 

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www.andersendabarnet

Der erst 26-jährige Singer/Songwriter-Kollege Emil Landman aus Amsterdam hat da schon den nächsten Schritt getan. Für sein Debüt Colours And Their Things als Best New Artist 2015 mit dem Edison Award dekoriert, veröffentlicht er nun An Unexpected View als Ergebnis einer neunwöchigen Weltreise Ende 2015 mit Kamera (Fotos im Booklet) & mobilem Aufnahmegerät im Gepäck. Aus den unterwegs von USA bis Mongolei spontan entstandenen Demos entwickelte er mit Produzent Martijn Groeneveld feine Songs wie Makes Me Feel So Good, Perfect Wave, Wait Until The End Of This Day, Twisted Over You (Anspieltipps). Live-Aktivitäten konzentrierten sich bisher auf sein Heimatland, in D konnte er als Support für Mister and Mississippi erste Fans gewinnen - da schadet es nicht, dass der ein Smartphone-Werbespot aktuell mit Remain In The Light Of Your Eyes, dem vorletzten Track des neuen Albums unterlegt ist. Wird man noch von hören, vom Emil, der sich artig bei allen am Album Beteiligten bedankt, "it´s with you where future dreams begin".

TIPP

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www.emillandman.com

Tasseomancy - Do Easy / Junk Son - Beginning Ending Pretending

Bella Union * 37 Adventures - beide: Pias Coop / Rough Trade

Mit dem Dream-Pop & Artwork ihres dritten Studioalbums Do Easy bewerben sich Tasseomancy um den Kate Bush-Soundalike Award: also die kanadischen Zwillingsschwestern Sari und Romy Lightman (plus Johnny Spence - keyb - & Evan Cartwright - dr). Da gehören auch Literaturverweise zum Repertoire: der Albumtitel basiert auf einer Kurzgeschichte von William S. Burroughs (The Discipline of D.E. (Do Easy), in der der Kult-Autor die Kunst des "leichten" Lebens erklärt - ruhig & sanft. So wie Sari & Romi daherkommen eben. Brodie West am Altsaxophon), Ryan Driver an der Flöte und Simone Schmidt (als Stimme des jungen Neil Young im Track Dead Can Dance & Neil Young) liefern weitere Beiträge. Als CD oder weißes Vinyl incl. Download-Code.

www.fb/tasseomancy

 

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Dreampop, die zweite. Beginning, Ending, Pretending ist das Debütalbum von John Dunk alias Junk Son vom Londoner Goldsmiths College auf dem kleinen 37 Adventures-Label. Aufgenommen in Eigenregie und produziert in seinem Süd-Londoner Studio, sind in den meisten der elf elektronisch gehaltenen Songs mit den teils recht vertrackten Rhythmen die ätherischen weiblichen Vocals unüberhörbar, in Track 5, 9 & 10 kommt eine Solo-Männerstimme hinzu - mutmaßlich die des `Dunkman´. Zum Gesang auf der Digipak-CD allerdings nicht ein Wort - außer der Tracklist finden sich hier keinerlei Infos - Kalkül? Enigma-Faktor? Alternativ ist das Ganze auch als LP nebst Downloadcode erhältlich. Da kommt das Artwork von Designer Davy Evans dann noch besser zur Geltung. www.fb/junksonmusic

 

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American Football - 2 / Pbug - Stand Up

Pias Coop - Wichita / Rough Trade * Jazzline / Delta

Bands des Emo-Genres finden ja eher selten den Weg auf diese Seiten, Der Abstand zwischen den als Cover Twins daherkommenden Alben Nr. 1 & 2 der Band aus Illinois ist auch nicht gerade alltäglich. 17 Jahre haben sich American Football Zeit gelassen, bis sie für ein zweites Werk bereit waren. 15 Jahre davon waren Steve Holmes, Mike Kinsella, Nate Kinsella und Steve Lamos allerdings getrennt unterwegs, da man sich nach dem ersten Album flugs aufgelöst hatte. 2014 nun die Band-Reunion, erneute gemeinsame Konzerte und zwei Jahre später auch Neues aus dem Studio, mit einem wohl nicht ganz zufällig Where Are We Now betitelten Track zum Einstieg. Introspektiv und herbstlich.

www.americanfootballmusic.com

 

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Was treibt eigentlich Jamiroquai so? Bis diese Frage geklärt ist, kann sich die Funk-affine Hörerin unterdes mit dem abwechslungsreich groovenden CD/LP-Debut der britischen Entertainer namens pbug die Zeit vertreiben. Seit der Gründung Anno 2008 hat sich die Truppe um den umtriebigen Songwriter & Drummer Pete Ray Biggin (u.a. Level 42, Incognito, Amy Winehouse, Chaka Khan) eine treue Fangemeinde erspielt, etwa im Vorprogramm von Incognito. Umso mehr war dieses erste Album mittlerweile überfällig. Mit dem Opener & Titeltrack oder mit Played It Right legen Biggin & Co. auch gleich derart los, als gelte es, hier umgehend die Nachfolge von Earth, Wind & Fire anzutreten. Scharfe Bläsersätze, solide groovende Rhythmusarbeit und sich abwechselnde Gäste am Mikro - hier kann man wenig falschmachen. http://pbug.co.uk

 

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